CORPUS DOMINI
TTICH, BELGIEN, 1374
Die Institution des Fronleichnamfest
Auch wenn die Eucharistie
jeden Tag gefeiert wird, finden
wir Recht, dass diese einmal
im Jahr besonders geehrt wird.
Andere Dinge, derer wir
gedenken, nehmen wir mit
dem Geist und dem Verstand
auf, aber nicht deshalb
erhalten wir ihre reale
Gegenwart. Jedoch in der
sakralen Gedenkfeier von
Christus, auch wenn unter
anderer Form, ist Jesus
Christus mit uns in seinem
Wesen. Als er in den Himmel
auffuhr sagte er: Ich bin mit
euch alle Tage bis an das
Weltende”. (Mt 28,20)
BULLE TRANSITURUS DE
HOC MUNDO
ie Heilige Juliane von Lüttich, eine Nonne
des Mont Cornillonklosters, gab den
Impuls für die Einrichtung des
Fronleichnamfestes. Seit ihrer Jugend hatte die
Heilige mysteriöse Visionen, welche die
Institution eines Festes zu Ehren des Aller-
heilgsten, betrafen. Juliane sah einen Vollmond
mit einem Riss. Dieser, wie ihr später Gott
offenbarte, symbolisierte die damalige Kirche,
während der Riss die fehlende Ehrung, das
fehlende Fest für den Allerheiligsten Körper und
das Allerheiligste Blut Christi darstellte. Die
Heilige berichtete den kirchlichen rden-
trägern ab dem Jahr 1230 von ihren Visionen.
Bischof Robert de Thourotte
beschloss 1246 in seiner Diözese ein Fest zu
Ehren des Allerheiligsten einzurichten. Fronleichnam
wurde zum ersten Mal am 5.6.1249 gefeiert.
Das Fest wurde von einem der angesehensten
Theologen befürwortet, Jacques Pantaleon,
dem zukünftigen Papst Urban IV.
D
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Kirchenfenster mit der Vision der Heiligen
Monstranz der Wallfahrtskirche St.Juliane
Die Heilige